Chronik
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Heimkehrer aus den Kriegen 1866 und 1870/1871 gründeten seinerzeit den
Veteranenverein Pforzen. Im Jahre 1889 gründeten dann die Soldaten und
Reservisten der Gemeinde Pforzen den Soldatenverein Pforzen. Diese beiden
selbstständigen Vereine schlossen sich im Jahre 1920 zusammen und nannten sich
dann Veteranen- und Soldatenverein Pforzen-Leinau. Während die Veteranen zu Gründerzeiten
hauptsächlich Sedan-Feier, Geburtstagsparaden zu Ehren der Wittelsbacher
Regenten und Vereinsausflüge
unternahmen,
kümmerten sich die Soldaten und Reservisten um die örtliche Unterhaltung.
Theateraufführungen, Faschingsbälle und sonstige Tanzbelustigungen ließen die
noch jungen Männer zur Freude, unter anderem auch der Damenwelt, über die Bühne
gehen. 1895 wurde dann eine Fahne angeschafft, die locker bezahlt werden konnte.
Der 1. Weltkrieg brachte einen tiefen Einschnitt beim Verein. 33 Soldaten aus
der Gemeinde sind nicht mehr vom Felde zurückgekehrt.
Daraufhin
wurde 1919 der Veteranenjahrtag eingeführt. Die jährliche Abhaltung dieser
Gedenkfeier für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden jeweils
im November wird bis heute in würdiger Form abgehalten. Sie ist die vornehmste
Aufgabe des Vereins und beinhaltet stets die Mahnung zum Frieden.
Beim
2. Weltkrieg war dann die Zahl der Opfer bedeutend
größer. 52 Soldaten sind gefallen oder als vermisst gemeldet. Im
Dezember 1950 haben dann Heimkehrer aus dem 2. Weltkrieg den Verein wieder
aufleben lassen. 1987 wurde eine neue Fahne nach dem Muster der alten Fahne von
1895 angeschafft. 1990 ging es dann los mit Vereinsausflügen in europäische
Hauptstädte und Regionen.
Von
London bis Rom und von Zermatt bis zur Normandie. In diesen 22 Jahren war der
Bistrobus stets voll und immer wurde ein deutscher Soldatenfriedhof mit
Gedenkfeier in der Nähe besucht. Anknüpfend an die Kameradschaftsbälle wurden
ab 1998 Faschingsbälle mit aufwendigen Kulissen und Einlagen nach bestimmten
Motto´s, sowie Starkbierproben in Nockherberg-Manier und Feldlagerfeste wie vor
140 Jahren jährlich abgehalten.
Mitwirkung
bei den Ritterfesten der FZB, sowie bei der Restaurierung der örtl.
Burschenfahne oder auch bei anderen dörflichen Vereinsaktivitäten zählen zum
Jahresablauf des Vereins. Siebenmal wurde in den letzten Jahren beim
Vereineschießen des örtlichen Schützenvereines der 1.
Platz belegt.
Kein
Wunder, dass dadurch die Mitgliederzahl auf 324 Personen emporschnellte.
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